Unsere Absage an die Wahlalternative 2013

Ich will hier kurz auf diesen Artikel des “Aktionsbündnisses Direkte Demokratie” eingehen und die Dinge richtig stellen.

Zitat:

Der Bundesvorstand der Partei der Vernunft hat sich gegen eine Zusammenarbeit mit der Wahlalternative 2013 und damit gegen eine Zusammenarbeit der eurokritischen Parteien mit Blick auf die Bundestagswahl 2013 ausgesprochen.”

Falsch. Wir arbeiten gerne mit allen Gruppen zusammen. Was wir abgelehnt haben, war ein konkreter Vorschlag (siehe unten).

“Nun, wo viele Häuptlinge sind und wenige Indianer, da sind Streit und Zwist nicht weit. Und je weniger Einer hat, um so entschlossener wird dieses Wenige verteidigt. ”

Falsch. Damit hat das gar nichts zu tun. Es gab sachliche Differenzen (siehe unten), außerdem erfolgte die Entscheidung im Bundesvorstand einstimmig.

Worum ging es? Folgendes “Angebot” wurde uns durch die Wahlalternative (inzwischen “Alternative für Deutschland”) gemacht:

Die PDV verzichtet auf eine Teilnahme an der Bundestagswahl und lässt Doppelmitgliedschaften zu. Unsere Mitglieder sollten dann der neu zu gründenden Partei beitreten und wenn sie dort für Ämter kandidieren wollten, sogar bei uns austreten (das kann natürlich jedes Mitglied ohnehin selbst entscheiden).

Darüber könnte man vielleicht noch diskutieren, wenn die neue Partei entsprechende Ziele hätte. Aber weder das Geldmonopol noch die Energiewende sollen von der neuen Partei kritisiert werden – ergo überflüssig wie ein Kropf. Wir würden wertvolle Ressourcen verschwenden und noch nicht einmal die Kernthemen angehen. Gegen den ESM zu sein reicht nicht, weil der ESM nur die Folge des Papiergeldsystems ist. Das sieht die WA aber nicht so. Über diese These würden die Professoren dort sogar “lachen”, wurde mir mitgeteilt (in ansonsten aber immer freundlichen Gesprächen).

Es tut mir also herzlich leid, wenn wir das “Angebot”  von Leuten nicht annehmen, die über die Thesen des Nobelpreisträgers Hayek nur lachen können, obwohl diese den Ursprung aller Probleme beschreiben.

Besonders kurios ist, dass ausgerechnet das Aktionsbündnis unsere Entscheidung kritisiert. Es wurde von unseren Leuten gegründet (gerade um – als für alle offene Plattform – die Kräfte zu bündeln) und da durften wir hautnah miterleben, was es bedeutet, wenn wir Ressourcen abgeben. Die Leute dort gehörten zu den Engagiertesten in unserer Partei. Aber statt sich für die PDV einzusetzen, wurden alle Kräfte auf ein Bündnis konzentriert, das man gar nicht wählen kann. Die PDV wurde oft schamhaft verschwiegen statt offen zu sagen, dass das unsere Initiative war.

Liebe Leute, jetzt habt ihr den Salat und schreit plötzlich nach einer neuen Partei – nachdem ihr die EIGENE, längst gegründete, ignoriert habt. Meine Güte!

P.S. Ich habe allergrößtes Verständnis dafür, dass die Menschen wollen, dass sich alle oppositionellen Kräfte zusammen schließen. Wir reden darüber jetzt seit 3,5 Jahren. Wir haben es oft versucht. Aber es FUNKTIONIERT nicht. Es ist schon sehr schwer, in EINER Partei Konsens herzustellen. Aber in zig verschiedenen ist es völlig unmöglich.  Unser Vorteil ist ja, dass wir immer den geraden Weg gehen und deshalb die Leute, die zu uns kommen, wissen, was wir wollen. Das minimiert Streit.

Sich auf den kleinsten gemeinsamen Nenner zu einigen, wie es viele – nicht nur die WA – vorschlagen, ist das, was in der BRD seit 60 Jahren gemacht wird. Dabei kommt eben genau das heraus, was wir heute vorfinden. Um gemeinsam für etwas kämpfen zu können, braucht man gemeinsame Werte. Es nützt nichts, GEGEN etwas zu sein. Man muss FÜR etwas kämpfen. Und bei uns besteht das eben darin, dass jedes Individuum frei über sein Leben bestimmen kann. Dazu gehört zum Beispiel, welches Geld oder welche Energieform sie oder er benutzt. Alles andere ist Planwirtschaft. Manche planen besser, manche schlechter, aber es ist und bleibt Planwirtschaft (z.B. der “Nordeuro”), die nicht funktionieren kann.

Es ist schwer, sich ständig mit Planwirtschaftlern über ihre Pläne zu unterhalten, wenn man ihnen nicht mal begreiflich machen kann, dass sie sich auf gefährliche Art und Weise Wissen anmaßen. Trotzdem reden wir mit jedem und machen auch gerne gemeinsame Aktionen. Aber wir wollen selber antreten, weil wir unser Ziel, Freiheit für alle Menschen zu erreichen, für zu wichtig halten.

P.P.S. Damit hier keine Missverständnisse aufkommen: Der Bundesvorstand kann natürlich gar nicht beschließen, nicht an der Wahl teilzunehmen. Die Teilnahme wurde ja bereits auf dem Bundesparteitag 2012 beschlossen. Hier ging es nur um die Anfrage der WA, ob wir als BV einen neuen Beschluss herbeiführen wollen. Das wollen wir aus erwähnten Gründen nicht. Aber natürlich könnte jedes Mitglied den Antrag dazu stellen.