Hauspostille der Bilderberger schiesst gegen Partei der Vernunft

Jetzt ist es also soweit. Die Zeit (beziehungsweise ein gewisser Roland Sieber im Blog der Zeit) startet unter Überschrift „Chauvinistische Rechte gegen ESM und Euro“ die zu erwartende Hetzkampagne gegen die Partei der Vernunft. Dabei versucht sie verzweifelt eine libertäre Partei mit allen Mitteln irgendwie ins rechte Lager zu stecken.

Liebe Desinformationsagenten, Presstituierte und andere Gehirnakrobaten: Libertarismus bedeutet, dass jeder Mensch unabhängig von Herkunft, Hautfarbe oder Religion dieselben unveräußerlichen Freiheitsrechte haben sollte. Der Staat hat sich aus dem Leben der Menschen rauszuhalten. Das ist das exakte Gegenteil von rechts. Im Gegenteil, wir warnen regelmäßig vor dem Erstarken rechtsextremer und rechtspopulistischer Bewegungen (wir sind übrigens die erste Partei, die einen “EU-Ausländer” aus Italien bei Kommunalwahlen in Niedersachsen aufgestellt hat). In diesem Punkt sind wir uns mit der Zeit einig. Nur sollte man dann auch in der Lage sein rechts von libertär zu unterscheiden, sprich eine Mindestanzahl an Gehirnzellen aufweisen.

Und für Menschen, die Google nicht bedienen können um nachzusehen was Libertarismus bedeutet, sagen wir es im Grundsatzprogramm noch einmal in aller Deutlichkeit: “Die Partei der Vernunft vereinigt Menschen ohne Unterschied der Staatsangehörigkeit, des Standes, der Herkunft, des Geschlechts und des religiösen Bekenntnisses, die beim Aufbau und Ausbau eines demokratischen Rechtsstaates und einer vom freien Geist getragenen Gesellschaftsordnung mitwirken wollen. Die Partei der Vernunft lehnt totalitäre und diktatorische Bestrebungen jeder Art – unabhängig, ob von rechts oder links – strikt ab.” Es gibt in ganz Europa kein antifaschistischeres Programm als unser Grundsatzprogramm. Denklogisch sind also die Gegner dieses Programms die wahren Faschisten.  Wenn wir rechts wären, würden wir es unseren Wählern ja wohl mitteilen oder Fremdenfeindlichkeit schüren, weil wir ja sonst nicht von Rechten gewählt würden. Darauf können wir aber herzlich verzichten.

Aber selbstredend ist der Schreiberling gar nicht dumm. Was er schreibt entspringt voller Absicht. Und der Journalist der auch für „Netz gegen Rechts“ (ich will gar nicht prüfen, wer das finanziert, es ist ohnehin offensichtlich) tätig ist, ist natürlich dialektisch und juristisch geschult. In einem durchsichtigen Manöver schmiert er:

So wird die nationalistische „Mein letztes Hemd“-Kampagne sowohl von der nationalistischen Splitterpartei „Die Republikaner“ (REP) als auch vom kulturrassistischen Blog „PI-News“ beworben, obwohl diese inhaltlich der verschwörungsideologischen und marktradikalen „Partei der Vernunft“ (PdV) nahe steht.“

Haben sie es gemerkt? Er wollte unbedingt die Reps und PI mit uns in einen Satz stecken. Juristisch ist das nicht angreifbar. Denn erstens behauptet er nicht, dass wir die angeblich nationalistische „Mein letztes Hemd“-Kampagne unterstützen (tun wir auch nicht und ich habe auch nicht die Zeit zu prüfen, ob die rechts sind. Ich kenne sie nur davon, dass die auf Facebook posten). Zweitens sagt er, dass die Reps sie unterstützen obwohl die Kampagne angeblich „uns“ nahe steht. Doppelter Salto rückwärts mit eingedrehter Schraube. Womöglich denkt der Schreiberling, dass die Zeit nur Vollidioten als Leser hat. Kein Kompliment für seine Kundschaft.

Gegen „nahe stehen“ kann man natürlich juristisch nicht vorgehen. Da ich nicht weiss, was hinter der Kampagne steht kann ich noch nicht mal sagen, ob die uns „nahe stehen“. Auf den ersten Blick geht es wohl darum, der Kanzlerin zu zeigen, dass sie eben nicht das letzte Hemd der Bürger verpfänden soll. Ist die Zeit also der Ansicht Frau Merkel solle das letzte Hemd der Bürger verpfänden? Na dann, viel Spass mit euren Abonnenten!

Dann kommt das unvermeidliche Wort „marktradikal“, damit auch ja das Wort „radikal“ auftaucht. Dazu kann ich nur sagen: Libertarismus ist tatsächlich die radikale Ansicht, dass andere Menschen nicht mein Eigentum sind. Wir sind also durchaus radikal gegen Sklaverei. Kein Mensch ist das Eigentum eines anderen. Um diese Ansicht zu vertreten, kann man gar nicht radikal genug sein.

Und dann haben sie sich noch ein neues Wort einfallen lassen, gegen das man mangels Vorlage vermutlich auch nicht klagen kann. Wir seien „verschwörungsideologisch“. Was soll das heissen? Dass wir die Ideologie der Verschwörung vertreten? Was ist das? Deutsche Sprache – schwere Sprache, was? Wie jeder, der lesen kann (Hinweis an Herrn Schmierling: man sichtet die Aneinanderreihung von Buchstaben, versucht dabei Worte und ganze Sätze zu erkennen und daraus einen Sinn abzuleiten. Lernt man in der Grundschule) an unserem Grundsatzprogramm sehen kann, ist die einzige „Ideologie“ die wir vertreten, die der österreichischen Schule der Ökonomie. Die ist allerdings weniger eine Ideologie als einfach eine Beschreibung der Realität.

Vermutlich spielt Herr Schmierling auf die Tatsache an, dass ich als Journalist ab und zu über die Bilderbergerkonferenz berichte und sogar vor Ort war – allerdings ausserhalb der Mauern und nicht wie die „Zeit“ innerhalb. Sie ist dort seit Jahren bestens vertreten (nach meiner Einschätzung sogar die am häufigsten vertretene deutsche Zeitung). Man kann sie also mit Fug und Recht als Hauspostille der Bilderberger bezeichnen. Seine Zeitung ist zwar fast immer vor Ort, schreibt aber kein Sterbenswörtchen darüber (ich habe nicht geprüft ob inzwischen einmal etwas erschien, aber jedenfalls haben sie jahrelang geschwiegen). Da kann es natürlich nicht verwundern, wenn es diesem Schreiberling ein Dorn im Auge ist, wenn der Vorsitzende der Partei (nicht die Partei selbst!) seinen Job besser macht als er selbst. Einen Kommentar zur linken Kampfparole „Sozialdarwinismus“ gegenüber einem libertären System, dass hundertmal sozialer ist als unser jetziges erspare ich mir an dieser Stelle.

Fazit: Wenn wir von der Hauspostille der Bilderberger auf´s Korn genommen werden ist das wohl ein Kompliment. An Herrn Schreiberling: Haben Sie denn gar kein Gewissen? Haben Sie keine Kinder, denen sie mal erklären müssen, was für ein Mensch Sie gewesen sind? Jemand, der Leute verunglimpft die für seine Freiheit und die Freiheit seiner Kinder eintreten. So viel kann ich Ihnen sagen, Herr Schreiberling: Wir, die Partei der Vernunft tun mehr für Ihre Kinder als Sie selbst. Dafür würde ich mich an Ihrer Stelle schämen. Aber sie wissen vermutlich nicht, was Scham ist. Und jetzt gehen Sie ihren Hausanwalt fragen, ob „Schreiberling“ eine Beleidigung ist. Für das, was Sie wirklich sind ist es eher ein Kompliment.

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