Bemerkenswerte Worte findet die in Skopje geborene Menschenrechtsaktivistin Zana Ramadani (früher Femen) im Interview mit dem Arbeitgeberverband. Auszüge ihre Aussagen:
“Diese Diskussion wird doch schon seit Jahren von mir und anderen Menschen geführt. Allerdings werden wir mundtot gemacht. In Deutschland kann man dieses Thema nicht mehr sachlich und konstruktiv diskutieren. Die Angst vor dem Rassismus-Vorwurf, der selbstverständlich jedes Mal erhoben wird, überwiegt die Angst vor der zukünftigen Entwicklung. Deutschland muss wieder lernen, diese Themen anzusprechen und zu hinterfragen. Die Medien haben jetzt, nach diesen Geschehnissen in Köln, dazu beigetragen, dass es so öffentlich diskutiert werden kann. Und selbst in dieser Situation kommt bei jeder Diskussion der Rassismus-Vorwurf auf. Wir brauchen eine neue Diskussionskultur!..
Von der muslimischen Seite höre ich mir immer wieder an, ich sei keine Gläubige und so weiter. Und von den Linken und vor allem vom neuen weißen Feminismus muss selbst ich mir Rassismus vorwerfen lassen. Dabei merken diese Menschen, die doch eigentlich für Freiheit, Gleichheit und Gleichberechtigung kämpfen, nicht im Ansatz, dass sie genau denjenigen die Rückendeckung geben, die sie eigentlich bekämpfen sollten. Diesen Menschen, die mir Rassismus vorwerfen, ist wohl ihre postkoloniale Überheblichkeit überhaupt nicht bewusst. Die moralische Eitelkeit und überhebliche Arroganz ist stärker als die Empathie mit den Opfern des Islamismus.”
Zu Jakob Ausgteins unglaublicher “Grabscherei”-Aussage:
“Damit hat Augstein sich doch quasi selbst disqualifiziert, oder? Der Hinweis auf “das bisschen Grapscherei” zeigt mehr als deutlich was er unter Sexismus und sexuellen Übergriffen versteht. Ich wünschte, er wäre einen Tag lang eine Frau und könnte sich ein bisschen begrabschen lassen. Er kann sich gar nicht vorstellen, wie demütigend und verstörend ein “bisschen Grapscherei” für eine Frau sein kann. Ich wünsche ihm nicht, dass seine Frau, seine Tochter oder seine Schwester dies jemals mitmachen müssen.”
Zu Denkverboten in der linken Szene:
“Wir haben gerade hier in der linken Szene eine erhebliche Arroganz und Überheblichkeit. Es ist sehr anmaßend jedem, der die islamische Welt auch nur ansatzweise hinterfragt oder Probleme anspricht, Rassismus vorzuwerfen. Es ist absurd, dass gerade aus dieser Richtung Sprech- und Denkverbote ausgesprochen werden. Es ein Verrat an den Opfern des Islamismus und anderer unterdrückender Regime.”
Wie ein Teil unserer muslimischen Mitbürger so tickt, kann man auf ihrer Facebook-Seite bewundern: “Hure” und “Stück Scheisse” sind noch die freundlicheren Beleidigungen, die sie sich gefallen lassen muss.
Wer viel mit diesen Mitbürgern zu tun hat, weiß, dass es sich bei dieser Einstellung gegenüber Frauen keineswegs um seltene Ausnahmen handelt.
Femen ist ja durchaus mit Vorsicht zu genießen, aber erstens ist sie da nicht mehr und zweitens hat sie hier recht.
Quelle: Interview mit Zana Ramadani