Hat Trump im Gespräch mit Australiens Premier auf Geheimgesellschaften hingewiesen? Bereut Angela Merkel ihre Entscheidung?

Einen Vorteil haben diese Leaks ja. Man sieht, wie sich die Großen dieser Welt miteinander unterhalten. Interessant an diesem Gespräch mit Australiens Premierminister Malcolm Turnbull waren zunächst die Äußerungen über Deutschland – von beiden:

Trump: Because you do not want to destroy your country. Look at what has happened in Germany. Look at what is happening in these countries. These people are crazy to let this happen. I spoke to Merkel today, and believe me, she wishes she did not do it. Germany is a mess because of what happened.

Turnbull: I agree with you, letting one million Syrians walk into their country. It was one of the big factors in the Brexit vote, frankly.

Trump: Well, there could be two million people coming in Germany. Two million people. Can you believe it? It will never be the same.

Angeblich wäre also selbst Merkel mit ihrer Entscheidung unzufrieden:

Ich sprach heute mit Merkel und glaub mir, sie wünschte sich, sie hätte das nicht getan. Deutschland ist ein Schlamassel. 

Turnbull stimmt zu und Trump ergänzt:

Zwei Millionen Leute. Kennst Du das vorstellen? Es (Deutschland) wird nie wieder dasselbe sein.

Man sieht also, dass Trump wirklich so denkt – wie jeder vernünftige Mensch auf der Welt. Und Trump streitet hier, weil er schon 2000 Leute aus diesen Ländern für ein Sicherheitsrisiko hält!!! Und Turnbull stimmt ihm zu. Merkel hat vermutlich die Zerknirschte gegeben, aber natürlich folgt sie nur dem Plan. Schon klar, dass ihr der Plan vielleicht nicht passt, wegen dem Gegenwind. Aber sie exekutiert ihn trotzdem eiskalt.

Interessanter fand ich noch eine Aussage von Trump ganz am Anfang:

Let me tell you this, it is an evil time but it is a complex time because we do not have uniforms standing in front of us. Instead, we have people in disguise. It is brutal.

Deutsch:

Lass mich dir eines sagen, es ist ein böse Zeit, aber es ist eine komplexe Zeit, weil wir nicht Uniformen vor uns stehen haben. Stattdessen haben wir Leute im Verborgenen. Es ist brutal.

Es sagt nicht nur “bad”, sondern “evil”. Lässt sich im Deutschen nicht so gut übersetzen, aber meint eher teuflisch, also richtig böse. Wichtiger ist jedoch der zweite Teil. Der erinnert stark an die Kennedy Rede vor Zeitungsverlegern:

Denn wir stehen rund um die Welt einer monolithischen und ruchlosen Verschwörung gegenüber, die sich vor allem auf verdeckte Mittel stützt, um ihre Einflusssphäre auszudehnen – auf Infiltration anstatt Invasion; auf Unterwanderung anstatt Wahlen; auf Einschüchterung anstatt freier Wahl; auf nächtliche Guerillaangriffe anstatt auf Armeen bei Tag.

Ob Trump das damit andeuten wollte oder das eine übertriebene Interpretation ist, lässt sich nicht beweisen, aber er wusste ja, dass er abgehört wurde. Viel deutlicher kann man da nicht werden. Auf jeden Fall gilt:

Kennedy hatte recht und seitdem hat sich nichts geändert. Es ist – für jeden mit offenen Augen sichtbar – eher noch schlimmer geworden.

Zu den Hintergründen der aktuellen Geschehnisse lesen Sie meine Besteller “Das Kapitalismus Komplott” und “Die Vereinigten Staaten von Europa“. Rezensionen von Wissenschaftlern und Prominenten finden Sie hier.

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