Vor einigen Jahren hinterließ eine Userin namens Christine Kaufmann einen Kommentar auf meinem Blog. Ich schrieb sie an, ob sie wirklich DIE Christine Kaufmann wäre. Sie war es. Sie wohnte unweit von mir in Schwabing und wir trafen uns in einem Restaurant in der Nähe. Sie hatte mein erstes Buch gelesen und war begeistert.
Begeistert und zugleich traurig, ob der Ränkespiele in der hohen Politik und der Unehrlichkeit der Medien. Sie musste es wissen. Von Kindesbeinen an war sie ein Star. Sie ging hart ins Gericht mit dem Medien. Sie wusste aus erster Hand zu welch unfassbaren Lügen die Journaille im Stande war. Sie war oft genug Opfer dieser Tätergruppe. Die fundierte Kritik an den Medien ist selten im Mainstream so aufgegriffen worden, wie sie es in ihren Büchern wirklich geschildert hat. Kein Wunder.
Ich schickte ihr natürlich sofort nach Erscheinen mein zweites Buch. Als ich sie bat, eine Rezension zu verfassen, zögerte sie keine Sekunde. Das war ihr offizielles Statement zu meinem Buch “Die Vereinigten Staaten von Europa”:
„Das Buch gab mir viele Antworten auf ungelöste Fragen. Die präzise Schilderung der Ereignisse, sowohl kühl analytisch als auch unterhaltsam, ist eine Wohltat. Das Buch verbindet Generationen, die anhand der gemeinsam erkannten Medienmanipulationen verstehen können, wie nahe doch ihre Wahrnehmungen beieinander liegen. Großartig!“
Die Rezension zeigt exemplarisch, worum es ihr ging: Sie machte sich große Sorgen um die Zukunft ihrer Kinder und Enkelkinder. Sie schilderte mir, dass mein Buch dazu beigetragen hat, zu erkennen, wie ähnlich doch ihre Liebsten die Welt sehen. Gemeinsam zu erkennen, wie sehr wir von den Medien manipuliert werden, hätte offenbart, dass kleinliche Unterschiede in den Ansichten gar nicht so wichtig seien, wenn man nur erkenne, dass da draußen ein Feind sitzt, der es nicht gut mit uns meint. Die Familie ist der größte Schutz gegen diesen Feind.
Sie war nicht nur eine sehr mitfühlende Frau, die sich große Sorgen um den Zustand unserer Gesellschaft gemacht hat, sondern auch von klarem analytischem Verstand. Als eine der wenigen “Promis” erkannt sie auch die bösartige Natur des Staates. Dazu hat sicher auch beigetragen, dass sie nicht nur Schauspielerin und Autorin, sondern auch Unternehmerin war. Die Drangsalierungen, Schikanen und Unverschämtheiten des Staates gegenüber Menschen, die Werte schaffen, erfuhr sie am eigenen Leib.
Ausnahmsweise hat ausgerechnet der Spiegel einen recht guten Nachruf verfasst. Er schließt mit diesen Worten:
“Ob sie schwieg, weinte, lachte oder sang, sie rührte an fast jedes Herz.”
Ich bereue jetzt, sie nicht öfter getroffen zu haben, aber es ist, als wäre eine gute Freundin von mir gegangen. Christine Kaufmann war ein guter Mensch. Sie hatte den Mut einer Löwin. Ich bin traurig.